Im Rahmen der Interkulturellen Wochen hat an unserer Schule eine Lesung mit der Bochumer Autorin Andrea Behnke stattgefunden. Aus ihrem Roman „Die Verknöpften“ las Behnke interessierten Schülerinnen und Schülern des 7. Jahrgangs unterschiedliche Ausschnitte vor.
Das Buch spielt in Deutschland 1938. Liselotte, Leon, Minna und Hildegard sind eng befreundet. Nichts kann die „Verknöpften“, die durch besondere Freundschafts-Armbänder mit schönen Knöpfen verbunden sind, trennen. Doch in der Zeit vor dem Krieg ist nichts, wie es war. Von Woche zu Woche verändert sich das Leben von Liselotte und den anderen immer mehr.
Hildegard, die als Einzige nicht jüdisch ist, darf ihre beiden Freundinnen und ihren Freund nicht mehr treffen. Nach einer dunklen Novembernacht ist sogar die Schule geschlossen. Und Liselotte hört von einem Schiff, mit dem Minna und ihre Eltern wegfahren … Nur die beliebte und engagierte Lehrerin Fräulein Hirschberg ist für die Kinder ein Anker in diesen dunklen Zeiten.
Die Lehrerin in der Geschichte hat ein reales Vorbild: Die Bochumer Lehrerin Else Hirsch wurde während der Zeit des Nationalsozialismus deportiert und ermordet. Hirschs Stolperstein zeigte Buchautorin Behnke den Schülerinnen und Schülern als Foto. Ebenso wurden Illustrationen der israelischen Künstlerin Inbal Leitner, die die Geschichte einfühlsam begleiten, gemeinsam angesehen und besprochen.
Das spannende, interessante, aber auch traurige Thema fesselte die anwesenden Kinder und alle hörten gespannt zu. Zuletzt konnten sie sogar noch Fragen zum Roman und Andrea Behnke selber stellen und Fotos mit ihr machen.
Der Autorin sowie allen Beteiligten ganz herzlichen Dank für die schöne Lesung. Besonders danken wir der Integrationsagentur NRW, die gemeinsam mit der Diakoniewerk Essen die Lesung ermöglicht hat.