Die Anfänge unserer Schule gehen auf das Jahr 1927 zurück, auf die selbstständige Mädchenrealschule an der Altendorfer Straße. 1961 wurde das jetzige Gebäude der Schule eingeweiht. Die Firma Krupp stellte damals der Stadt Essen das heutige Schulgrundstück zur Verfügung, auf dem die Mädchenrealschule im Essener Westen gegründet wurde. In dem durch die Firma Krupp geprägten Stadtteil, ein großer Teil der Bevölkerung arbeitete bei der Firma Krupp, bot es sich an, die Schule nach einem Mitglied der Familie Krupp zu benennen.
Bertha Krupp war die älteste Tochter von Friedrich Alfred und Margarethe Krupp. Sie wuchs mit ihrer jüngeren Schwester Barbara in der Villa Hügel auf. Ihre Erziehung in Kindheit und Jugend wurde vor allem durch die Mutter geprägt, die, obwohl die Familie sehr wohlhabend war, ihre Kinder sehr einfach kleidete und zu Disziplin und Bescheidenheit erzog. Schon früh wurde Bertha Krupp auf ihre Rolle als Erbin der Firma und als Hausherrin in der Villa Hügel vorbereitet. So erhielt sie Privatunterricht, weil die damaligen Töchterschulen ihr nicht in ausreichendem Maße die Kenntnisse und Sprachen vermitteln konnten, die für den Umgang mit meist internationaler Gesellschaft notwendig waren.
Nach ihrer Heirat mit dem Legationsrat Gustav von Bohlen und Halbach 1906 verlieh der deutsche Kaiser dem Paar das Recht, sich künftig Krupp von Bohlen und Halbach zu nennen. Am 13. August 1907 wurde der Erbe des Unternehmens geboren: Alfried, ältester Sohn von acht Kindern.
Zentrale Aufgaben im Leben von Bertha Krupp waren die Sorge um ihre Familie sowie Repräsentation des Konzerns in der Öffentlichkeit. Sie erweiterte die Stiftung ihrer Mutter, die Margarethenhöhe, und zeigte großes soziales Engagement gegenüber den Familien ihrer Mitarbeiter. Jubilare wurden zum Dank für ihre lange Firmenzugehörigkeit von Bertha Krupp persönlich geehrt und ausgezeichnet. Verantwortung für das Wohl der Menschen zu tragen, die der Familie und Firma nahe standen, dadurch zeichnete sich das Wirken von Bertha Krupp aus.